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                Date: 1999-04-04
                 
                 
                Netzgesetze: SPOE doch nicht lernunfaehig
                
                 
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      SPOE-Kostelka gegen Ueberregulierung des Netzes, Telekabel-Cap 
desgleichen, EUNET/Ispa-Haberler meint dennoch, dass nationale 
Alleingaenge nicht wirklich die Loesung seien & legt der Post eine 
Verkehrte auf. 
Vor allem , was die Sozialdemokratie betrifft ist anzumerken, dass dies 
ein erstes Indiz auf einen spaeten, aber doch stattfindenden Lernprozess 
bzw. den moeglichen anbruch eines geistigen Netzfruehlings hinweist 
 
 
post/scrypt: Wir ersuchen um Nachsicht bei etwaigen 
Formatierungsbroeseln. Diese depesche flog aus dem myth.com cybercafe in 
Georgetown, Washington D.C. ab 
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Bei einer Internet-Enquete im Parlament präsentierte 
SPÖ-Klubobmann Peter Kostelka  zehn Positionen seiner Partei zum 
"Netz der Netze". "Als Faustregel sollte gelten, so wenig Bürokratie 
und gesetzliche Regelungen wie möglich, so viel wie notwendig", 
erklärte Kostelka zum Thema "Wieviel Staat verträgt das Internet". 
Dinge die in der realen Welt verboten sind, dürften in der "virtuellen 
Welt" aber nicht erlaubt sein. Als Beispiele nannte der SPÖ-Klub- 
obmann Kinderpornos und nationalsozialistische Propaganda. 
 
.... 
Um der dynamischen Entwicklung Rechnung 
zu tragen, schlug Kostelka die Einrichtung eines "Internet-Office" im 
Verkehrsministerium vor, das laufend den gesetzlichen Status über- 
prüfen und alle zwei Jahre einen Bericht ans Parlament verfassen 
soll, in dem dann steht, ob die rechtlichen Rahmenbedingungen für 
das Internet angepaßt und erneuert werden sollten.  
 
Als weitere Punkte des Web-Programms der SPÖ, das ein Beitrag zur 
laufenden Diskussion sei, nannte der Klubobmann die sozial- und 
arbeitsrechtliche Absicherung von Telearbeitsplätzen, die Schaffung 
einer rechtlichen Basis für den Abschluß von Rechtsgeschäften per 
Internet sowie eine Gütesiegel für Inhaltsanbieter. 
.... 
Michael Haberler, Vizepräsident der "Internet-Service-Providers 
Austria" (ISPA) und Geschäftsführer des Internetanbieters EUnet, 
verwies darauf, daß die Wirksamkeit nationaler Gesetze "sehr 
eingeschränkt" sei. "Nationale Regelungen sind auf dem Info- 
Highway nur Schlaglöcher, denen man leicht ausweichen kann", 
sagte Haberler. So werde in Österreich verbotene NS-Propaganda 
etwa einfach in den USA eingespeist und sei hierzulande problemlos 
abrufbar. 
 
Langfristig hält Haberler internationale Regelungen "für den 
besseren Weg". Sehr wohl sei es aber möglich, nationale Pilot- 
projekte im Bereich Inhaltskontrolle durchzuführen. So arbeite die 
ISPA etwa an einem Ehrenkodex, der vorgibt, wie sich Provider im 
Umgang mit illegalen Inhalten verhalten sollen. 
.... 
 
Scharfe Kritik übte der ISPA-Vizepräsident an den Eigentümer- 
strukturen der Post und Telekom Austria AG (PTA) und der 
alternativen Netzbetreiber, die ihre Dienste in diesem Jahr 
aufnehmen. Haberler sprach von einem "Zeitalter elektronischer 
Schrebergärten" und appellierte an die Parlamentarier, die 
Struktur dieser Branche umgehend zu reparieren und sie mit 
einem "Tritt in die Freiheit" zu entlassen. Sonst werde Österreichs 
Telekom-Branche zu einem "Anhängsel der Bayernwerke".  
 
Christian Cap, Geschäftsführer der Wiener Telekabel, warnte 
davor, das Netz zu früh zu "domestizieren", da noch keineswegs 
klar sei, wohin die Fahrt gehe. Das Internet sei ein Medium, "das 
nicht zu großen Konzernen wie WAZ, Bertelsmann oder Kirch 
gehört". Gerade deshalb sei Meinungsfreiheit möglich. 
 
full text 
http://spoe.parlament.gv.at/apa.htm
                   
 
relayed by  
peter.kuhm@plus.at via internetz@tahina.priv.at 
 
 
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edited by  
published on: 1999-04-04 
comments to office@quintessenz.at
                   
                  
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