| 
          
         | 
        
          
            <<  
             ^ 
              >>
          
          
            
              
                Date: 2001-04-20
                 
                 
                AT: Spitzelaffaere im Netz - Zwischenstand
                
                 
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- 
                 
                
      q/depesche  01.4.20/1 
 
AT: Spitzelaffaere im Netz, Zwischenstand 
 
Eine Woche nach der Karfreitagspost mit einem Hinweis auf  
jenen Link bei Geocities.com, auf dem ein Akt der  
österreichischen Wirtschaftspolizei - und nicht der  
Staatsanwaltschaft, wie quick & dirty, aber halt irrtümlich  
berichtet ward - veröffentlicht wurde, läßt sich zumindest  
sagen, dass dieser Akt als mittlerweile öffentlich bekannt  
angesehen werden kann. 
 
Von der Webausgabe  über die Frontpage des "Standard"  
[Print] gelangte das immer noch aktive  
 
http://www.geocities.com/Spitzelaffaere
                   
 
via Nachrichtenagenturen und Radiojournale Dienstag und  
Mittwoch in die analoge, breite Öffentlichkeit. Dass es  
seitdem ein beschämend geringes Aufkommen an  
q/depeschen gibt, liegt nicht zuletzt daran. 
 
Zumal überdies eine offenbar irrtümlich erfolgte  
Hausdurchsuchung bei einem Abonnenten, der offenbar  
nichts getan hat, als die betreffende q/depesche  
weiterzuschicken,  allerhand Kommunikationen nach sich  
gezogen hat. 
 
An den Locations von quintessenz.org war bisher niemand  
realiter zu Besuch. Mehr News, sobald es handfeste darüber  
gibt. 
 
Auch wenn die Untiefen der hiesigen Parteipolitik hier für  
gewöhnlich strikt gemieden werden: Die Lektüre dieses  
Dokuments lohnt sich, weil sie ein Bild jener Sitten offeriert,  
die im Umgang mit persönlichen Daten längst nicht erst unter  
der momentanen AT-Regierung eingerissen sind. 
 
Beachtenswert ist vor allem, wie sich die Textur des  Herrn  
Kleindienst so gar nicht von jener seiner ursprünglichen  
Gegner, den nachmaligen Kameraden, also den aktuellen  
Widersachern unterscheidet: das Polizeiprotokoll hobelt alles  
gleich, wo eigentlich nichts gleich gehobelt werden braucht. 
 
Worum es geht: Wer immer in der aufgehenden  
Informationsgesellschaft an den kritischen, weil Personen  
bezogenen Datenflüssen von Legislative, Justiz und sonstiger  
Administrativia webt und wirkt, ist öffentlich zu kontrollieren,   
ob er diese auch im Minimalkonsens des öffentlichen  
Interesses benützt, oder ob er doch mehr für die Interessen  
einer wie immer gearteten Gruppierung tätig ist. 
 
Wer dort tätig ist, wird von jenen, die nicht dort tätig sind,  
nämlich von uns, bezahlt [das inkludiert naturgemäß auch  
jene, die nur Mehrwertsteuern entrichten können auf die für  
sie notwendige Menge Alkohol]. 
 
Kontrolliert werden müssen jene, die an den Schnittstellen  
mit amtlichem Zugang zu persönlichen  Daten werken und  
zwar öffentlich. Nur im Kontrollapparat der kommenden  
*Informationsgesellschaft* - also dem Staat als oberstem  
Sysadmin der weitaus kritischsten Agglomeration von  
Personen bezogenen Daten - müssen längere Zeit öffentlich  
nachvollziehbare  Kontrollen der internen Kommunikationen  
gelten. In der zivilen Gesamtgesellschaft justament nicht,  
weil sie sonst keine zivile, sondern eine polizeistaatliche ist. 
 
 
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
    
                 
- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- 
                
edited by Harkank 
published on: 2001-04-20 
comments to office@quintessenz.at
                   
                  
                    subscribe Newsletter
                  
                   
                
- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- 
                
                  <<  
                   ^ 
                    >> 
                
                
               | 
             
           
         | 
         | 
        
          
         |