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              | Date: 2003-09-08 
 
 FIPR-Report zur Copyright/DirektiveSoeben ist der Report zur Implementierung der EU-Direktive zu Copyright von der Foundation for Information Policy Research [FIPR] erschienen. Zum DE/Kapitel hat der bekannte Volker Grassmuck beigetragen, am AT-Abschnitt hat die q/uintessenz mitges/trickt.-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
 
 http://www.fipr.org/copyright/guide/austria.htm
 http://www.fipr.org/copyright/guide/germany.htm
 http://www.fipr.org/copyright/guide
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 Neue Untersuchung deckt Widersprüche in EU-Gesetzgebung zum Urheberrecht
 auf
 Vieles, was heute noch als ganz normale Beschäftigung gilt, könnte bald
 verboten sein. Zu diesem Schluss kommt eine neu veröffentlichte
 Untersuchung. So könnte es bald illegal sein, Musikstücke von einer
 kopiergeschützten CD auf einen Walkman zu überspielen oder sich eine DVD
 auf einem Computer anzusehen, der unter dem freien Betriebssystem Linux
 läuft.
 
 Der heute veröffentlichte Bericht "Implementing the EU Copyright
 Directive ("Die Umsetzung der EU-Urheberrechtsrichtlinie") untersucht
 die Folgen der Anpassung der Gesetze in den Mitgliedsstaaten an die
 Richtlinie.
 
 Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass es in einigen Mitgliedsstaaten,
 darunter Deutschland, bereits als illegal gelten muss, urheberrchtlich
 geschützte Werke wie CDs, Filme oder elektronische Bücher auf andere
 Weise zu verwenden, als dies vom Herausgeber vorgesehen ist.
 Übertretungen sollen mit Strafen von mehreren Zehntausend Euro geahndet
 werden; es drohen sogar mehrjährige Gefängnisstrafen.
 
 Nur in wenigen EU-Staaten werden den Konsumenten dagegen die Mittel an
 die Hand gegeben, ihrerseits ihre Rechte durchzusetzen. Meist führt der
 Weg über eine Regierungsbehörde, bei der zuerst Beschwerde einzulegen
 ist. Danach kann es Monate dauern, bis der oder die Einzelne ihr Recht
 kriegen. Vertreter der Konsumenteninteressen gibt es in den
 Regierungsstellen nach wie vor so gut wie nirgends.
 
 Sehr wenige Vorkehrungen wurden auch eingeführt gegen den  Missbrauch
 des Urheberrechts zur Preissteigerung bei Verbrauchsgütern wie
 Druckerpatronen oder Zubehör für Spielkonsolen. Es ist zu erwarten, dass
 diese Praktiken, die jetzt schon in den USA weit verbreitet sind,
 demnächst den  Atlantik überqueren werden. In den USA genießen sie den
 Schutz des  des Digital Millennium Copyright Acts, eines Gesetzes, das
 in weiten Teilen der EU-Urheberrechtsrichtlinie ähnelt.
 
 Schaden erleiden wird die europäische Forschung zur Computersicherheit.
 Nach derzeitiger Stand dürfen nur in Deutschland, Dänemark und Finnland
 noch Wissenschaftler die Effektivität von Kopierschutzmaßnahmen
 erproben.
 
 Speziell für Deuschland kommt der Bericht zu dem Schluss: "Das deutsche
 Gesetz gibt die Widersprüchlichkeiten der EU-Richtlinie getreu wieder:
 Einerseits postuliert es ausdrücklich das Recht zur Anfertigung von
 Privatkopien; andererseits stellt es die Umgehung von
 Kopierschutzmechanismen selbst dann unter Strafe, wenn dies zu dem
 alleinigen Zweck geschieht, eine legale Privatkopie anzufertigen."
 
 Ian Brown, der Herausgeber des Berichts, kommentiert: "Diese neuen
 Gesetze berauben europäische Bürger ihrer Rechte. Sie sind im alleinigen
 Interesse von Hollywood und der Musikindustrie. Diese Gesetze müssen neu
 gefasst werden, damit sie die Eigentümer von CDs, DVDs und e-Books
 ebenso schützen wie die Medienkonzerne."
 
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 edited by Harkank
 published on: 2003-09-08
 comments to office@quintessenz.at
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